Hinter meinem Lächeln
- marlene9170
- 16. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Wie kann man laute Gedanken im Kopf sortieren, wenn man sie nicht in Worte ausdrücken und sie mit niemanden teilen kann. Wenn man allein ist und niemand einen versteht. Man sieht überall glückliche Gleichaltrige auf Instagram, in der Stadt, lachend und fragt sich, was mit einem falsch ist. Wieso hat man nicht auch einfach einmal eine unbeschwerte Zeit – ohne Druck, ohne Stress und vor allem ohne laute Gedanken. Wenn andere glücklich sind, könnte ich einfach nur anfangen zu weinen.
Wieso? – Das weiß ich nicht.
Was ich dagegen machen kann? – Das bleibt mir ein Rätsel.
Ob das Außenstehenden auffällt? – Eventuell.
Und wenn ich genauso versuche, einmal einfach mein Leben zu genießen, dann wird man verurteilt. Dann werden die Geschichten weiterverbreitet. Es wird ein riesiges Ding daraus gemacht. Wenn man einmal versucht, die Gedanken zu ersticken, holt es einem danach umso stärker wieder ein.
Ich habe das Gefühl, dass ich nach außen immer glücklich, fröhlich, lieb und ein Sonnenschein sein muss. Niemand weiß jedoch, wie es in mir drinnen ausschaut. Ein paar Personen haben Einblicke in mein Herz bereits erhalten können. Aber niemand sieht mich wie ich mich fühle.
War es ein Fehler, einigen Leuten von meiner Stimmung während der Periode zu erzählen und das als „Ausrede“ zu benutzen, wenn ich traurig und in meinen Gedanken versunken bin?
Es verletzt mich, dass mich dann niemand mehr ernst nimmt, sondern meine Probleme dann damit abgetan werden, dass es wieder einmal diese fünf Tage im Monat sind oder auch die Tage danach und es dann wieder besser wird. Ich soll mich doch nicht so anstellen. Aber was kann ich in der Zeit machen? Es absitzen und einfach warten? Ich habe kein Bock, auf Besserung zu warten.
Wieso habe ich denn keine Freundesgruppe, wo es normal ist, mit Problemen aufeinander zu zugehen und sich einfach unterhalten zu können. Nicht, dass man Mitleid bekommt, sondern dass einfach zugehört wird. Dass man sich Nächte um die Ohren schlägt – nur mit quatschen. Und jeder hört jedem zu. Man nimmt die Probleme, Ängste und auch Gedanken des anderen ernst. Und es wird danach nicht immer zum Thema gemacht, sondern beim Nächsten mal kann man wieder feiern, lachen und glücklich sein.